Bestandsaufnahme vor dem Zukunftsgipfel

19. Sep 2024 | Aktualität, Institutionen

Auf dem SDG-Gipfel im Herbst 2023 betonte UN-Generalsekretär António Guterres, wie sehr die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in Verzug geraten ist. Aus diesem Grund rief er die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen dazu auf, sich am 22. und 23. September 2024 zum Zukunftsgipfel zu treffen. Bei dieser Gelegenheit sollte ein „Pakt für die Zukunft“ von allen Ländern unterzeichnet werden, um die Welt wieder auf den Weg der nachhaltigen Entwicklung zu bringen.

Im Vorfeld dieses Gipfels hatten die Mitglieder der Plattform Agenda 2030 die Gelegenheit, mit Botschafterin Pascale Baeriswyl, der Ständigen Vertreterin der Schweiz bei den Vereinten Nationen in New York, eine Bestandsaufnahme zu machen: Welche wichtigen Punkte sind hervorzuheben?

Zunächst einmal ist das sehr starke Engagement aller Länder für diesen Zukunftspakt bemerkenswert. Deutschland und Namibia hatten die schwierige Aufgabe, einen Vorschlag zu erarbeiten, den sie dann in eine Phase der Konsultation schickten. Alle Staaten beteiligten sich aktiv mit Anmerkungen, Verbesserungsvorschlägen und anderem, um einen für alle akzeptablen Kompromiss zu finden. In einer zerrissenen Welt wie der heutigen ist die Symbolik eines von allen Mitgliedstaaten unterzeichneten Abkommens nicht unbedeutend und stellt vielleicht sogar einen Funken Hoffnung dar.

Öffnung der Konsultationen für die Zivilgesellschaft und junge Menschen

Auch die Bemühungen, die Zivilgesellschaft einzubeziehen, ist zu begrüssen: Im Frühjahr 2024 fand in Nairobi eine Konferenz der Zivilgesellschaft statt. Sie brachte Vertreter:innen von 1424 Organisationen aus 99 Ländern zusammen, um den Zukunftspakt zu diskutieren. Zudem wurden Anstrengungen unternommen, um junge Menschen einzubinden – die zukünftigen Generationen werden im Pakt zudem explizit erwähnt.

In diesem Konsultationsprozess setzte sich die Schweiz besonders für die Einhaltung des Völkerrechts, den Schutz der Frauenrechte sowie die Berücksichtigung des Klimawandels in Fragen der internationalen Sicherheit (die sogenannte „Klimasicherheit“) ein. Diese Fragen sind im Übrigen starke Themenbereiche, für die sich die Schweiz auf internationaler Ebene einsetzt.

Schliesslich ist festzuhalten, dass der Zukunftspakt nicht darauf abzielt, die SDGs zu revolutionieren oder neue Prozesse oder Finanzierungsquellen einzuführen. Er soll auch nicht festlegen, was nach 2030 kommen soll. Es geht wirklich darum, die Mitgliedstaaten sowie die Zivilgesellschaft zu mobilisieren, um die Agenda 2030 wieder in den Mittelpunkt zu rücken.

Und genau das wird die Plattform Agenda 2030 mit ihrer für den 25. September geplanten Aktion in Bern und der anschliessenden Kommunikationskampagne mit dem Titel „Gemeinsam für die SDGs“ tun!

Portrait Rianne Roshier
Rianne Roshier

Plattform Agenda 2030

Link:

Webseite der Uno zum Zukunftsgipfel: Summit of the Future

 

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